Die Änderung des Runderlasses „Religionsunterricht an den Schulen in Schleswig-Holstein“ vom 3. Juni 2010 erforderte die Erstellung eines Lehrplans Philosophie für die Grundschule. Dieser Fachlehrplan wurde aufgrund des §126 Abs. 3 des Schulgesetzes zum 1. August 2011 für die Grundschule in Kraft gesetzt. Philosophie wurde damit verbindlich für Schülerinnen und Schüler eingeführt, die nicht am konfessionell gebundenen Religionsunterricht teilnehmen.

Der Philosophieunterricht beschäftigt sich mit den Grundlagen, Bedingungen und Möglichkeiten menschlicher Existenz. Kinder begegnen ihrer Umwelt und sich selbst mit unvoreingenommener Neugier und zeigen eine deutliche Freude am Fragen. Aus diesem Staunen heraus entwickeln sich weitergehende Fragen. Der Philosophieunterricht sucht  seinen Ausgangspunkt immer bei den Fragen der Schüler/innen. Philosophierend gehen die Kinder neuen Gedanken, Sachverhalten und Problemen nach und üben sich im Austausch darüber im Formulieren von Fragen und Begründungen und grundsätzlich im Argumentieren.
Das Fach Philosophie leistet seinen entsprechenden Beitrag zur grundlegenden Bildung und setzt sich mit den Kernproblemen der Gegenwart auseinander. Der Unterricht ist kompetenzorientiert ausgerichtet.

Themen in den Jahrgangsstufen 1 und 2 können folgende sein:

• Glück
• Wer bin ich?
• Wozu brauchen wir Regeln?
• Was ist der Sinn des Lebens? (Reichtum, Freundschaft, Familie)

Themen in den Jahrgangsstufen 3 und 4 könnten diese sein:

• Fremd sein (aktuell: Flüchtlingsproblematik)
• Was kommt hinter dem Weltall?
• Wie ist die Welt entstanden?
• Was bedeutet es Glück zu haben?